Die Ausstellungen
Das Museum Vaz/Obervaz ist im alten Pfarrhaus in Zorten beheimatet, wo einst Kapuzinerpatres von 1663 bis 1933 wirkten.
Die Ausstellungen erstrecken sich über 530 m3 auf drei Stockwerken im Hospiz, der Galeria Parpan und dem Pfrundstall mit der alten Kornmühle aus Zorten. Alle drei Gebäudeteile sind miteinander verbunden.
neu sonderausstellung ab Juli 2025

Ausstellungsdauer: 16.07.2025 bis Mitte Oktober 2025
Vernissage : 13.07.2025 um 16:00 Uhr
Erzählkaffee mit Gioconda Segantini: Mein Vater – Gottardo Segantini am 24.08.2025 um 16:00 Uhr

Der Künstler Gottardo Guido Segantini wurde am 25. Mai 1882 in Pusiano geboren. Er war das älteste von vier Kindern des weltberühmte Alpenmalers Giovanni Segantini.
Im Jahr 1894 – fünf Jahre vor dem Tod des Vaters – zog die Familie Segantini nach Maloja ins Chalet Kuoni. Das bündnerische Dorf sowie das Haus bildeten fortan das Zuhause Gottardo Segantinis. Der Künstler blieb dort bis zu seinem Lebensende wohnhaft. Das Zimmer, welches seinem Vater zu Lebzeiten als Bibliothek diente, wurde durch Gottardo Segantini zum Atelier umfunktioniert.
Gottardo Segantinis künstlerische Ausbildung erfolgte einerseits durch seinen berühmten Vater, andererseits als Akademieschüler in Mailand. Zudem erhielt er Unterricht durch den Zürcher Künstler Hermann Gattiker. Mit Sicherheit wurde sein Stil wesentlich durch das Schaffen des Vaters geprägt, seine Werke zeigen klar die künstlerische Nähe zu Giovanni Segantini. Beide Künstler einte die tief empfundene Verbundenheit mit dem Engadin, dessen Landschaften in zahlreichen ihrer Gemälde festgehalten wurden.
Abgesehen von seiner malenden Tätigkeit befasste sich Gottardo Segantini mit der Kunst des Radierens. Auch hier wählte er bewusst den Bezug zum Vater: Neben eigenen Arbeiten benutzte er häufig Gemälde seines Vaters als Sujets für seine Radierungen und führte so den Weg von Giovanni Segantini weiter.
Gottardo Segantini gehörte zu denjenigen Künstlern, die sich auch schreibend mit ihrem Métier auseinandersetzten. Als eigentlicher Kunstschriftsteller verfasste er unter anderem eine Biographie seines Vaters. Am 16. Juni 1974 starb Gottardo Segantini in Maloja.

Die Anfänge der Entwicklung des Kurorts Lenzerheide/Valbella gehen zurück in die achtziger Jahre des vorletzten Jahrhunderts. Nachdem früher bloss Unterkünfte für reisende Kaufleute angeboten wurden, wurde am Johannistag 1882 das erste Hotel mit dreissig Betten eröffnet. Nach der Eröffnung entstanden weitere Hotels und Ferien-häuser. Die Heide wurde zu einem vielbesuchten Sommerferienort, der nach wie vor vom Passverkehr profitierte.
Alte Fotografien erzählen die Veränderung der Lenzerheide von einer einfachen Maiensässsiedlung bis zur heutigen Sommer Wander- und Bikeregion und dem grössten Skigebiet Graubündens – Arosa Lenzerheide.

Sammlung Ferdinand Parpan
Den Werken des Pariser Künstlers Ferdinand Parpan – welcher seiner alten Heimat Vaz/Obervaz mehr als 100 Objekte schenkte – ist eine eigene Ausstellung gewidmet.

Die alte Mühle aus Zorten
Im Stall steht die alte Dorfmühle aus Zorten.
Jedes Jahr zum Schweizer Mühlentag wird sie in Betrieb genommen und Korn wird gemahlen.

#99
Im Museumgarten hat die Nr 99 der 4-er Kabinenbahn von Canols auf Scharmoin einen Ehrenplatz gefunden. Sie wurde 1975 gebaut und 2010 abgerissen einer leistungsfähigeren 8-er Gondel Platz zu machen.

Geschichte und Geschichten
50 x Lenzerheide
50 Bilder erzählen aus und über die Lenzerheide. Manche Persönlichkeiten, Ereignisse oder Bauten waren wegweisend für die Zukunft, innovativ anderes oder aber auch einfach nur skurril – vieles haben Sie vielleicht selbst noch miterlebt, anderes schon einmal gehört und idealerweise können Sie das eine oder andere hier neu oder wieder entdecken.
In den Ausstellungen werden das Leben und Werken in vergangenen Tagen, die Entstehung des Tourismus in der Gemeinde Vaz/Obervaz,
Sport anno dazumal sowie regionales Brauchtum und Traditionen dokumentiert. Ganze historische Werkstätten sind im Museum eingerichtet: eine Schmiede, eine Wagnerei & eine Webstube. Von fast vergessenem Handwerk wird erzählt und Erinnerungen werden geweckt.